Die Haare wachsen normalerweise täglich ca. 0,35 mm, das sind ca. 15 cm pro Jahr.
Man verliert normalerweise zu 100 Haare pro Tag . Sind es jedoch sehr viel mehr Haare, ist das Gleichgewicht zwischen nachwachsenden und ausfallenden Haaren gestört, und es können kahle Stellen entstehen. Man spricht von Haarausfall. Dieser kann zahlreiche Ursachen haben.
Ursachen für Haarausfall
- Mangel an Nährstoffen wie Zink, Eisen, Biotin, B Vitaminen, Vitamin D
- ->Darmstörungen, bei welchen zu wenig Nährstoffe aufgenommen werden können
- Stress
- Umweltgifte, Zahnmaterialien
- straffe Frisuren (Pferdeschwanz)
- Haarbehandlungen wie Tönen, Färben, Dauerwelle, ungeeignetes Shampoo
- Medikamente wie Chemotherapie, Lipidsenker, Thyreostatika, Anti-Baby-Pille
- Infektionen, Pilzinfektionen, Autoimmunkrankheiten
- Bei Männern genetisch bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen die männlichen Sexualhormone
- gestörte Östrogen Produktion bzw. erhöhte Testosteron Produktion bei Frauen (Diagnose: ->Hormonspeicheltest)
- Sinken der Östrogen Produktion bei Frauen während der ->Wechseljahre
- hormonelle Ursachen oder Nährstoffmängel in der Schwangerschaft und Stillzeit
- Störungen der ->Schilddrüse
Wann ist die Schilddrüse die Ursache ?
Die Schilddrüse treibt den Stoffwechsel des Körpers an. Das Schilddrüsenhormon T3 hat einen Einfluss auf die haarbildenden Zellen des Körpers. Sowohl eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) der Schilddrüse können Haarausfall verursachen. Liegen Symptome einer Schilddrüsenfehlfunktion vor, ist an einen Zusammenhang zu denken, wobei die Laborwerte bei ganz kleinen Abweichungen noch in der Norm sein können. Eine Relation zwischen der Stärke der Schilddrüsenstörung und der Stärke des Haarausfalls besteht nicht.
Wurde bereits eine Schilddrüsenstörung diagnostiziert, können Medikamente dagegen ebenfalls Haarausfall verursachen.
Schilddrüsenunterfunktion, Hypothyreose
Bestehen Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Frieren. . . . . und gleichzeitig Haarausfall, kann es sein, dass die Schilddrüse zu langsam arbeitet. Die Haare wirken matt, stumpf, trocken und brüchig. Auch seitlich an den Augenbrauen fallen eventuell Haare aus.
Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreose
Bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) wird zuviel Schilddrüsenhormon gebildet. Die Symptome sind Nervosität, Schlafl, osigkeit, Herzklopfen . . . . Die Haare wachsen zu schnell, werden dünn, fein, brüchig und erreichen nicht ihre gewünschte Länge.
Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse
Während es bei den bereits genannten Schilddrüsenstörungen meist zu einem diffusen Haarausfall kommt, welcher über den ganzen Kopf verteilt ist, können Autoimmunkrankheiten kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) verursachen, weil die
T-Lymphozyten die Haarfolikel angreifen. Es entstehen kreisrunde kahle Stellen am Oberkopf. Die Krankheit verläuft in Schüben, wenn man Glück hat, werden die Haarfollikel nur gelähmt und die Haare wachsen bei passender Therapie nach einigen Monaten wieder nach.
Therapie von Haarausfall aufgrund von Schilddrüsenstörungen
Zuerst sollte die ->Schilddrüse behandelt werden. Oft ist eine Mitursache die Belastung mit zahlreichen Umweltgiften und eine ->Entgiftungskur könnte nutzlich sein, eventuell auch eine
->Darmsanierung . Arzneimittel aus der Homöopathie oder ->Spagyrik - auch eingenommen neben den schulmedizinischen Medikamenten - können die Arbeit der Schilddrüse unterstützen.
Zur Regulierung der Jodaufnahme siehe Blog: ->Kalium jodatum . . .
Eine ausgewogene, vitalstoffreiche Ernährung ist wichtig, sowie das Auffüllen fehlender Vitamine und Mineralstoffe, wie z.B. Zink, Eisen, Biotin und Vitamin D.
Bei Hashimoto und Morbus Basedow siehe auch folgende Blogs:
Gerne ermittle ich für Sie ein individuelles Therapiekonzept.
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