Akupunktur, Tuina, Moxibution

Die Meridiane, die sogenannten Energiebahnen, leiten das Qi, die Lebenskraft, durch den Körper leiten, damit jede Zelle damit versorgt wird. Durch Akupunktur, Tuina oder Moxibution kann ein gleichmäßiges Fließen dieser Energieströme gefördert werden.
Akupunkturpuppe

Durch den Körper fließt die Lebensenergie durch

12 Meridiane, das ist ein unsichtbares Netz von Energiebahnen. Die Meridiane haben Verbindung zu den inneren Organen. Es gibt 6 Meridianpaare, jeweils je einen Yin- und ein Yang- Meridian:

  • Lunge/Dickdarm
  • Milz-Pankreas/Magen
  • Herz/Dünndarm
  • Niere/Blase
  • Pericard/3-Erwärmer
  • Leber/Gallenblase

Auf dem gesamten Meridiansystem befinden sich

ca. 360 Akupunkturpunkte. Sie sind die kleinsten funktionellen Einheiten des Energiekreislaufs und regeln den Fluss der Lebensenergie, des "Qi".  Bei Störungen im jeweiligen Meridian können einige Akupunkturpunkte druckschmerzhaft sein. Diese Zeichen können auch zu diagnostischen Zwecken herangezogen werden.

Auswahl der Akupunkturpunkte

Um den Qi-Fluss durch die Meridiane zu regulieren, ist es zweckmässig, einzelne ausgewählte Akupunkturpunkte zu behandeln. Die Auswahl dieser Punkte  entscheidet das individuelle Krankheitsbild und das Krankheitsmuster der TCM, welches durch die ->Puls- und ->Zungendiagnose der Chinesischen Medizin ermittelt worden ist.

 

Es gibt

  • für jeden Meridian Tonisierungspunkte, welche den Meridian stärken,
  • Sedierungspunkte, welche die Energie des Meridians mindern.
  • Es gibt Meisterpunkte für die Gelenke, für die Knochen, für die Sehnen usw.
  • Zustimmungspunkte auf dem Rücken, welche  die Funktionen der inneren Organe unterstützen, diese werden ebenfalls bei der ->Breuss-Massage stimuliert.
  • Die meisten Akupunkturpunkte haben zusätzlich eine Wirkung auf die Psyche.

Die zu benandelnden Punkte werden ganz individuell mit Hilfe der ->Pulsdiagnose zusammengestellt. Durch Stimulation wird die Energie in andere Bahnen gelenkt.

Das kann durch Nadeln, Massagen, Wärmeanwendung oder ->Farblicht oder  geschehen.

Der Energieflusses in den Meridianen wird dadurch verändert, sozusagen normalisiert,

was eine Anregung der Selbstheilungskräfte zur Folge hat.

Akupunktur

Ausgewählte Akupunkturpunkte werden mit sehr feinen Einmalnadeln stimuliert, wobei der Einstich nahezu schmerzlos ist. Die Nadeln bleiben 20 Minuten liegen, es werden ca. 3-10 Nadeln verwendet. Bei der Behandlung kann ein sogenanntes Deqi-Gefühl entstehen, ein leichtes Kribbeln oder Wärmegefühl längst des Meridians. Das ist gutes ein Zeichen für die Wirksamkeit der Therapie.

Diese Methode wird oft mit ->Ohrakupunktur, ->Spagyrik, und/oder ->Schüssler Salzen kombiniert. Besonders bei chronischen Schmerzen hat sich die Akupunktur sehr bewährt.

Bei Kindern oder empfindlichen Patienten/-innen kann auch die ->Farbpunktur angewendet werden.

Tuina

Das Wort "Tuina" setzt sich  auf chinesisch mit Tui = Schieben und Na = Greifen zusammen.

Diese "Behandlung" wird oft in Kombination mit anderen Therapiemethoden eingesetzt. Sie ist der Akupressur sehr ähnlich und steigert oder harmonisiert den Qi-Fluss, indem mit verschiedenen Massagegriffen die Akupunkturpunkte stimuliert werden. Oft ist an dem jeweiligen Punkt eine kleine Verhärtung zu tasten, eine Blockade im Energiefluss. Durch Massage kann diese Blockade gelöst werden. Durch Tuina werden auch die tieferen Körperschichten, die Muskeln und Faszien erreicht, das kann bei ->Schmerzen am Bewegungsapparat sehr nützlich sein.

Moxibution

Wärme entspannt und führt Energie zu. Die Akupunkturpunkte werden mittels einer Moxazigarre aus gepresstem Beifußkraut erwärmt. Die glühende Moxazigarre wird hier ca. 1 cm über dem Akupunkturpunkt gehalten. Diese Wärme tritt über die Akupunkturpunkte in die jeweilige Körperregion ein. Sie aktiviert das Immunsystem und ist besonders bei Energiemangel- oder Kältesymptomen sehr wirksam.

Diese Methode kann ebenfalls mit anderen Methoden gut kombiniert werden.

Wie viele Behandlungen sind notwendig ?

Bei ganz akuten Symptomen reichen manchmal schon 2-3  Sitzungen, sonst sind

ca. 5 - 10 Behandlungen notwendig, wobei die Intervalle zwischen den Behandlungen immer größer werden - erst 2x wöchentlich, dann 1x pro Woche, dann nur noch 1x im Monat.

Je akuter die Beschwerden sind, desto kürzer können die Behandlungsintervalle sein   und desto weniger Behandlungen sind nötig. aber das richtet sich auch nach der individuellen Verfassung und  der Ansprechbarkeit auf  die Therapie.