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Naturheilkundliche Maßnahmen bei Autoimmunkrankheiten

Das Öl der Nachtkerze ist reich an Linolsäure und kann bei Autoimmunkrankheiten sehr hifreich sein.
Nachtkerze, Oenothera biennis

Das Immunsystem ist ein sehr komplexes System zur Abwehr von unerwünschen Eindringlingen wie Bakterien, Viren, Pilzen, Parasiten und auch von veränderten körpereigenen Zellen, wie z.B. Tumorzellen. Es ist die Gesundheitspolizei in unserem Körper. Fremde und unerwünschte Zellen werden bekämpft, aber eigene sollten verschont werden.

Gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht, kann es überreagieren und greift körpereigene Strukturen an, die fälschlich als fremd und nicht als körpereigen erkannt werden. Es entstehen chronisch entzündliche Prozesse mit Schäden an den betroffenen Organen. Man spricht hier von einer Autoimmunkrankheit.

Autoimmunkrankheiten gelten als unheilbar. Teilweise können sie durch schulmedizinische Medikamente im Zaum gehalten werden, aber auch durch naturheilkundliche Maßnahmen und günstige Lebensweise können Symptome eingedämmt und weiteren Schüben vorgebeugt werden.

 

Es gibt zahlreiche Autoimmunkrankheiten. Hier eine kleine Auswahl:

Krankheit

Morbus Crohn

Colitis ulcerosa

Autoimmungastritis

Diabetes Typ 1

Rheumatische Polyarthritis

Multiple Sklerose

Psoriasis

Haschimoto Thyreotitis

Morbus Basedow

Sjörgen Syndrom

Sklerodermie

Zielorgan

Gesamter Verdauungstrakt

Dickdarm

Magen

Bauchspeicheldrüse

Gelenke

Nervensystem

Haut, Gelenke

Schilddrüse

Schilddrüse

Tränen- und Speicheldrüsen

Haut, Gefäße, innere Organe


Ursachen

Umweltfaktoren, wie Chemikalien, Schwermetalle, Elektrosmog

 

Virale und bakterielle Infektionen

 

Stress, Nebennierenrindenschwäche

 

Erhöhte Darmpermeabilität (Leaky Gut Syndrom)

 

Nährstoffmängel, z.B. Zink, Selen, Magnesium, Eisen, B-Vitamine, Vitamin D

 

Medikamente

 

Ungünstige Ernährungsweise

 

Nahrungsmittelunverträglichkeiten,

 

Entzündungsherde z.B. Kiefer, Zähne

 

Hormonelle Ursachen

 

Genetische Prädisposition

 

Meist führen mehrerer dieser Auslöser zum Ausbruch einer Autoimmunkrankheit und man kann von einem multifaktoriellem Geschehen sprechen.

Therapie

Die Therapie eines aus dem Ruder gelaufenen Immunsystems ist sehr individuell und richtet sich nach den Ursachen. Dabei ist es wichtig, das Immunsystem nicht durch starke Immunstimulanzien oder hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel zu überstimulieren, sonst werden die überaktiven Immunzellen noch aktiver, was erneute Krankheitsschübe auslösen könnte.

Eine Therapie sollte deshalb, neben den verordneten schulmedizinischen Medikamenten, aus milden, regulierenden Maßnahmen bestehen.

Darmsanierung

Der Darm ist ein wichtiger Teil des Immunsystems. Ein geschädigtes Mikrobiom, d.h. eine ungünstige Bakterienzusammensetzung im Darm oder eine durchlässige Darmschleimhaut, können sich negativ auf den ganzen Körper auswirken und das Immunsystem nachhaltig schwächen. Siehe: ->Darmstörungen und auch Blog: ->Darm und Autoimmunkrankheiten.

Entgiftung

Durch ->Entgiftung wird die Leber entlastet. Die vielen Gifte, denen wir täglich ausgesetzt sind, sind Stress für die Leber. Ist die Leber überlastet, wirkt sich das auch aufs Immunsystem aus. Müdigkeit ist der Schmerz der Leber, wobei erhöhte Leberwerte im Blut erst im späteren Stadium einer Leberschädigung in Erscheinung treten.

Die erste Maßnahme bei der ->Entgiftung ist das Meiden aller Gifte, denen man täglich ausgesetzt ist, sei es in den Nahrungsmitteln, den benutzten Kosmetikprodukten, Putzmitteln und den Giften im Wohnraum. Es ist ratsam, sich möglichst nur an Bioprodukte und Nahrungsmittel aus ökologischen Anbau zu halten.

Eine Entgiftungskur täte dem Organismus gut. (Siehe: ->Belastung mit Giften).

Ernährung

Die Ernährung hat bei Autoimmunkrankheiten einen großen Stellenwert und wirkt sich auch auf die Darmgesundheit aus. Eine antientzündliche Ernährung ist basisch und vitalstoffreich und sollte aus reichlich Obst und Gemüse bestehen, wobei beim Gemüse bei ->lektinreichen Sorten oder ->Nachtschattengewächsen auf die individuelle Verträglichkeit geachtet werden sollte.

Ballaststoffreiche Ernährung trägt zur Entgiftung bei, wobei man unter Ballaststoffen die äußeren Pflanzenfasern versteht. Diese nehmen im Darm Gifte auf und sorgen dafür, dass die Darmperistaltik gut funktioniert. Außerdem wird durch Ballaststoffe das Wachstum der guten Bakterien gefördert.

Sehr süße Früchte sollten nicht gerade in rauen Mengen verzehrt werden, denn die enthaltene Fructose kann zu Blähungen und Durchfall führen, und es können mehr Giftstoffe durch die Darmwand aufgenommen werden. Der enthaltene Zucker verursacht einen hohen Insulinspiegel, welcher entzündungsfördernd wirken kann.

Bei Getreideprodukten, wie Brot oder Nudeln kommt es auf die Getreidesorte an. Hat man z.B. eine Unverträglichkeit von Gliadin im Weizen, was bei Autoimmunerkrankungen sehr häufig ist, sollte dieses Getreide aus dem Speiseplan gestrichen werden. Ähnlich ist es bei anderen Getreidesorten. Es kann dann auf Pseudogetreide, wie z. B. Buchweizen und Quinoa ausgewichen werden. (siehe ->Blog Glutensensivität).

Milchprodukte sollten auf individuelle Verträglichkeit getestet werden, wobei Produkte von Schaf oder Ziege oft verträglicher sind. Sauermilchprodukte, wie Joghurt oder Kefir werden generell besser vertragen und sind wegen der enthaltenen ->Lactobazillen sehr vorteilhaft für den Darm.

Fleisch, besonders das aus der Massentierhaltung enthält heutzutage viel von den

ungünstigen Omeaga-6-Fettsäuren. Am wenigsten entzündungsfördernd wäre Fleisch vom Weiderind, Lamm oder Geflügel.

Fisch, welcher die günstigen Omega-3-Fettsäuren enthält, ist dem Fleisch vorzuziehen.

Fisch

Fisch wie Lachs, Makrelen, Sardinen enthalten hochwertiges Eiweiß, viele Mineralstoffe, Jod, Selen und entzündungshemmende ->Omega-3-Fettsäuren, insbesondere ->EPA (Eicosapentaensäure) und ->DHA (Docosahexaensäure).

Eicosapentaensäure (EPA) dient zur Blutdruckregulation, stärkt das Immunsystem, reguliert die Herzfrequenz und hat einen stimmungsaufhellenden Effekt.

Docosahexaensäure (DHA) wird überwiegend in die Zellmembranen von Nervenzellen und Photorezeptoren des Auges eingebaut. Die Fettsäure dient zur Erhaltung der Seekraft, reguliert den Blutdruck, stärkt Gedächtnis und Konzentration.

Doch Vorsicht: Viele Fische sind quecksilberbelastet. Das trifft vor allem auf Raubfische zu, welche kleinere Fische fressen, die ebenfalls quecksilberbelastet sind. Besonders kritisch ist es, wenn diese Fische älter sind.

  • Raubfische sind z.B Thunfisch, Aal, und Schwertfisch,
  • Friedfische sind Seelachs, Hering, Forelle, Karpfen. bei ihnen trifft die Quecksilbergefahr weniger zu.

Schließlich kommt es auch darauf an, wo der Fisch gefangen worden ist, wie die verlinkte ->Tabelle zeigt.

Cave: Morbus Basedow-Patienten sollten wegen des Jodgehalts größere Mengen an Seefisch meiden.

Pilze

Verschiedene Pilze, wie Champignons, Austernpilze, Shiitake Pilze und Kräuterseitlinge sollte man oft in den Speiseplan einbauen. Pilze sind reich an Vitamin D, ->Polyphenolen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie Eisen, Kupfer und Selen. Sie wirken entgiftend.

->Polyphenolen haben entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften, da sie die Freisetzung von Entzündungsstoffen regulieren und die Wirkung von ->T-Helferzellen, welche bei Autoimmunkrankheiten an der Fehlleistung des Immunsystems beteiligt sind, reduzieren. Außerden haben sie eine tumorverhindernde Wirkung.

Beeren

Beeren, wie Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren enthalten viel Vitamin C, ->Polyphenole

und ->Antioxidantien, welche die überschießende Immunantwort dämpfen. In den Schalen, besonders bei dunklen Beeren ist ->Resveratrol und ->Quercetin enthalten.

->Resveratrol, reguliert den Hormonhaushalt, kann einen zu hohen Blutdruck senken und schützt die Nerven vor schädlichen Einflüssen

->Quercetin stärkt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und sorgt wegen seiner zellschützenden Eigenschaften für eine robustere Darmbarriere.

Ingwer

Ingwer wirkt antibakteriell und antiviral. Er stärkt das Immunsystem. Die Knollen enthalten

->Gingerol, welches eng verwandt mit ->Capsaicin und ->Piperin, den Stoffen der Chillischoten ist. Gingerol wärmt und hat einen entzündungshemmenden, schmerzlindernden Effekt. Bei kaltem Wetter kann eine wärmende Tasse Ingwertee eine Wohltat sein.

Grüntee

Grüntee wirkt, im Gegensatz zu Kaffee nur leicht anregend. Der Hauptwirkstoff ist ->EGCG,

->Epigallocatechingallat, ein Antioxidanz. ->EGCG wirkt entzündungshemmend und kann das Immunsystem wieder normalisieren. Daneben enthält er viele Vitamine und Mineralstoffe. Die ätherischen Öle wirken ausgleichend auf die Psyche.

Sauerkraut

Sauerkraut und andere fermentierte Lebensmittel enthalten neben zahlreichen Vitaminen und Enzymen auch ->Milchsäurebakterien. Diese lassen ein saures Milieu im Darm entstehen und machen es krankheitserregenden Bakterien, Pilzen und Parasiten schwer, sich anzusiedeln.

Rote Beete

Rote Beete enthält sehr viele Vitamine und Mineralstoffe, z.B. Vitamin A, B, C, Eisen , Calcium Kalium, Magnesium und Phosphor. Die Knolle enthält viel ->Betain. ->Betain ist ein mit Aminosäuren verwandter Mikronährstoff, welcher die Leber bei der Fettverarbeitung unterstützt und entzündungsfördernde Zytokine hemmt.

Rote Beete enthält viel Eisen und begünstigt die Neubildung von Mitochondrien, was uns leistungsfähiger macht.

Brokkoli

Ebenfalls ein großer Vitamin- und Mineralstoffspender ist Brokkoli. Das Gemüse enthält viel Vitamin B, C, E und K, außerdem Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Zink. Außerdem wirken die enthaltenen ->Senfölglycoside positiv auf das Immunsystem und verhindern, dass die Darmschleimhaut für schädliche Stoffe durchlässig wird (Leaky-Gut-Syndrom).

Alfalfa-Sprossen

Alfalfa-Sprossen enthalten neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen. Wegen des hohen

->Chlorophyllgehalts wirken sie entgiftend. Sie enthalten spezielle ->Saponine, das sind Schleimstoffe welche das Immunsystem stärken und Autoimmunkrankheiten entgegenwirken, indem sie die für die fälschlichen Immunreaktionen verantwortlichen ->T-Helferzellen des Immunsystems reduzieren.

Wildkräuter

Wildkräuter, wie Löwenzahn, Brennnessel, Bärlauch, Spitzwegerich sind ebenfalls

->chlorophyllhaltig. Sie wirken entgiftend, regen die Verdauung an und unterstützen die Immunabwehr.

Walnüsse

Walnüsse sind entzündungshemmend, da sie die wertvollen ->Omega-3-Fettsäuren enthalten. Wegen ihres hohen Gehalts an B-Vitaminen, Vitamin E und ->Lecithin kann man sie auch als Brainfood bezeichnen.

Kokosöl

Kaltgepresstes natives Kokosöl hat zwar gesättigte Fettsäuren, aber diese sind ->mittelkettig und daher gut zu verstoffwechseln. Sie wirken antibakteriell und antiviral und stärken die Zellen im Darm gegen das Leaky-Gut-Syndrom. Sie sind entzündungshemmend und helfen der Leber bei der Entgiftung. Kokosöl eignet sich besonders zum Kochen, da es hitzestabil ist.

Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl ist antibakteriell und entzündungshemmend. Es unterstützt das Immunsystem und kann durch das enthaltene ->Thymol antibiotikaresistente Keime töten. Wenige Tropfen dienen zum Würzen von Suppen, Soßen oder Salatdressings, oder man kann es bei Hautkrankheiten verdünnt äußerlich auftragen.

Curcuma

Curcuma wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend, da es die Ausschüttung von

->proinflamatorischen Zytokinen (Entzündungsstoffen) regelt. Es wirkt schmerzlindernd bei entzündlichen Gelenkerkrankungen und senkt den als Folge von Entzündungen erhöhten Histaminspiegel. Da es zellschützend wirkt, hilft es, eine durchlässige Darmschleimhaut abzudichten.

Da Curcuma schwer wasserlöslich ist, wird es im Darm nicht so gut absorbiert. Am besten ist es, wenn man das Gewürz in der Kombination mit Öl zu sich nimmt. Man könnte es auch zusammen mit schwarzem Pfeffer verwenden, was sich aber negativ bei Darmkrankheiten auswirken würde, da schwarzer Pfeffer die Darmschleimhaut reizt.

Die Einnahme von Curkuma in Kapselform (->Mizellen) könnte hier von Vorteil sein.

Weihrauch

Weihrauch wirkt kortisonähnlich, ohne die Nebenwirkungen von Kortison zu haben. Hauptwirkstoffe sind Boswelliasäuren, welche im Harz der Weihrauchbäume vorkommen und entzündungshemmend wirken, da sie die Biosynthese von ->Leukotrienen hemmen, die wichtige Entzündungsmediatoren sind.

Damit Weihrauch seine Wirkung voll entfalten kann, muss das Heilmittel einige Wochen lang eingenommen werden. Es ist in Kapselform erhältlich, hat keine Nebenwirkungen und ist als langfristige Therapie geeignet.

Bewegung

Moderate Aktivität in der freien Natur, wie Wandern oder Fahrradfahren sind sehr geeignet, um die Symptome der meisten Autoimmunkrankheiten zu verringern. Auch leichtes Krafttraining zum Muskelaufbau kann nützlich sein. Aber das Wichtigste: Bewegung sollte Spaß machen. Man sollte es auch nicht mit dem Sport übertreiben und damit aufhören, wenn man sich mit der entsprechenden Sportart schlecht fühlt, denn Stress schwächt das Immunsystem (siehe unten).

Vielleicht sind ja auch, je nach Befinden, entspannende Bewegungsübungen wie Yoga und Qi Gong besser. Diese Bewegungsübungen können blockierte Lebensenergie zum Fließen bringen und damit die Selbstheilungskräfte anregen.

Neueste ->Untersuchungen bestätigen, dass regelmäßige Aktivität eine wirkungsvolle Anti-Aging-Medizin" ist und sich günstig auf das Immunsystem auswirken kann.

Schlaf

Schlaf stärkt das Immunsystem. Im Schlaf regeneriert sich der Körper. Während wir schlafen baut die Leber Giftstoffe ab, und die Immunzellen sind auf der Suche nach Krankheitserregern und alten kaputten Zellen und vernichten sie.

Schlafentzug bringt sowie ein Entzündungsrisiko als auch ein und das Depressionsrisiko mit sich. Um gut schlafen zu können, wäre tägliche Schlafhygiene sehr gut. Das sind Bedingungen, um gut schlafen zu können:

  • Gehen Sie jeden Tag abends zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie morgens zur gleichen Zeit auf.
  • Essen Sie 3 Stunden vor dem Schlafengehen keine großen Mahlzeiten.
  • Wenn Sie abends schlecht einschlafen können, verzichten Sie auf einen Mittagsschlaf.
  • Vermeiden Sie anstrengenden Sport nach 18 Uhr.
  • Trinken Sie abends keine alkoholischen oder koffeinhaltigen Getränke.
  • Führen Sie ein Abendritual vor dem Schlafengehen ein.
  • Schalten Sie 2 Stunden vor dem Schlafengehen Handy, Fernsehen und Computer aus. Diese Geräte enthalten blaues Licht, welches die körpereigene Cortisonproduktion stimuliert. Wenn das nicht möglich ist, benutzen Sie einen ->Blaufilter. Cortison ist das Wachheitshormon und wird normalerweise morgens ausgeschüttet. Zum Schlafen benötigen Sie Melatonin, das Schlafhormon welches tagsüber in der Zirbeldrüse gebildet und abends bei Dunkelheit ausgeschüttet wird.
  • Machen Sie nachts, wenn Sie wach werden, kein helles Licht an. Das kann Ihren Schlafrhythmus durcheinanderbringen.

Was man meiden sollte

Zucker

Zucker liefert nur kurzfristig Energie und wirkt entzündungsfördernd. Er wirkt sich ungünstig auf die Darmflora aus und fördert den Darmpilz Candida. Dieser schwächt die ->B- und T-Zellen des Immunsystems.

Zuckerhaltige Nahrungsmittel oder Softdrinks erhöhen außerdem den Blutzuckerspiegel und regen die Bauchspeicheldrüse zur Insulinbildung an. Ein hoher Insulinspiegel fördert wiederum Entzündungen.

Fleisch, Wurst, tierische Fette

Tierische Lebensmittel enthalten ->Arachidonsäure, eine mehrfach ungesättigte Omega6-Fettsäure. Sie ist besonders im Fettanteil des Fleisches enthalten und wirkt entzündungsfördernd. Etwas von dieser Säure braucht der menschliche Körper in Lunge, Nieren und Magen und wird nach Bedarf aus ->Linolsäure gebildet, eine Omega6 Fettsäure, die in pflanzlichen Produkten enthalten ist. Isst man zu viele tierische Produkte, übersteigt das jedoch den Bedarf, und die Säure wird in den Zellen der Gelenke abgelagert (Rheuma). Sie ist Ausgangssubstanz für entzündungsfördernde Prozesse.

Gegenspieler der Omega-6-Fettsäuren sind die ->Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA - siehe oben), welche hauptsächlich in Fisch und pflanzlichen Ölen enthalten sind. Sie binden die entzündungsfördernde Arachnidonsäure. Man sollte möglichst wenig Omega-6-Fettsäuren zu sich nehmen, ein gutes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren wäre 2,5 zu 1.

Weizen

Weizen enthält Gluten und Lektine, welche die Darmschleimhaut zerstören können.

Siehe Blog: ->Brot

Zu viel Salz

Salz ist ein körpereigener Stoff, den man täglich braucht. Zu viel Salz kann jedoch nicht nur zu hohem Blutdruck führen, sondern auch das Mikrobiom schädigen. Nach neuesten Studien reduziert zu viel Salz die Menge der ->Lactobazillen im Darm. Stattdessen entstehen mehr entzündungsfördernde ->Th17-Immunzellen.

Transfettsäuren

Werden mehrfach ungesättigte pflanzliche Öle industriell gehärtet, wie bei der Margarine, entstehen ->Transfettsäuren. Ebenso entstehen ->Transfettsäuren, wenn man mehrfach ungesättigte pflanzliche Öle, wie z.B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Distelöl, Weizenkeimöl . . . zum Kochen verwendet. In industriell hergestellten Gebäcken, Pizza, Pommes frites, Kartoffelchips sind ->Transfettsäuren enthalten. Diese wirken sich ungünstig auf das Verhältnis von gutem und schlechtem Cholesterin im Blut aus und können zu kognitiven Störungen wie Depressionen führen.

Aber noch schlimmer: Mit diesen Fettmolekülen kann der Organismus eigentlich nichts anfangen. Sie setzen sich in der Leber ab, kommen in den Blutkreislauf und werden vom Immunsystem als fremd erkannt. Die Immunzellen werden "wild" und greifen schließlich auch körpereigene Strukturen an.

Fastfood

Fastfood ist Gift für das Immunsystem. Das hat viele Gründe:

  • zu viel Zucker (siehe oben)
  • zu viel Salz (siehe oben)
  • ungesunde Fette (Transfettsäuren, siehe oben),
  • zu wenig Ballaststoffe,
  • hohe Mengen von Fructose in Form von Maissirup, aus oft genverändertem Mais, welcher zu Veränderungen in der Darmflora führt und das Leaky-Gut-Syndrom begünstigt.

Stress

Bei Stress wird die ->Hypophysen-Hypothalamus-Nebennieren-Achse (HHN-Achse) aktiviert. Weil es bei unseren Vorfahren in einer Kampf-/Fluchtsituation nötig war, so viel Energie wie möglich zu aktivieren, werden nun Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, der körpereigene Blut- und Lymphfluss aktiviert und das Immunsystem hochgefahren. Bei einer ->Nebennierenschwäche kann aber nicht genug Cortisol ausgeschüttet werden, welches entzündungshemmend wirken würde.

Deshalb werden vom Immunsystem körpereigene Zellen attackiert.

Bei chronischem Stress wird zusätzlich noch der Spiegel der entzündungsfördernden ->Zytokine im Blut erhöht.

Man kann heutzutage dem Stress nicht immer ganz aus dem Weg gehen, es wäre jedoch förderlich fürs Immunsystem einen Ausgleich zu schaffen, mal entspannen durch moderate Bewegung in der Natur, das Erlernen von Entspannungsverfahren und ausreichend Schlaf.

Davon würde nicht nur das Immunsystem, sondern auch andere Körpersysteme wie das

->Hormonsystem der Stoffwechsel und die Seele profitieren.

Autoimmunkrankheit und Seele

Gehirn (Nervensystem), ->Hormonsystem und Immunsystem befinden sich im ständigen Austausch (Psychoimmunologie). Wie oben beschrieben, schwächt Stress das Immunsystem, während positive Emotionen das Immunsystem stärken. Entzündungen können die Psyche beeinträchtigen und mit Depressionen einhergehen (siehe Blog: ->Chronische Entzündungen).

->Entgiftung, das Weglassen ungünstiger Nahrungsmittel, sowie eine gesunde Ernährung wirken sich positiv auf die Seele aus, wovon wiederum das Immunsystem profitiert.

->Psychohygiene, d.h. das Vermeiden trüber Gedanken. sich selbst wertzuschätzen, sich an kleinen Erfolgen zu erfreuen, kann auch eine Maßnahme sein, die bei Autoimmunkrankheiten helfen könnte.

Gerne bin ich Ihnen bei der Auswahl der Maßnahmen behilflich.

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Kommentare: 1
  • #1

    Elle Equip (Freitag, 12 November 2021 07:38)

    Das ist toll <a href="https://yanrefitness.de/strength-equipment/">ich danke Ihnen für das Teilen</a>