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Sodbrennen, Völlegefühl - ist zu wenig Magensäure das Problem?

Schafgarbe ist hilfreich bei Verdauungsbeschwerden, da die Pflanze beruhigend und entzündungslindernd wirkt Bitterstoffe besitzt, welche die Verdauung anregen.sitzt
Schagarbe, Achillea Millefolium fördert die Produktion von Verdauungssäften

Sodbrennen ist ein brennender Schmerz, der vom ->Magen hinter dem Brustbein bis zum Hals hinaufsteigt. Das Brennen entsteht durch den sauren Mageninhalt , welcher den Magenschließmuskel überwunden hat und die Speiseröhre reizt. Sodbrennen ist ein Zeichen dafür, dass die Magensäureproduktion nicht im Gleichgewicht ist. Nicht immer ist die Ursache eine Überproduktion von Magensäure, es kann auch ein Mangel an Magensäure vorhanden sein (Anazidität).

Sodbrennen entsteht bei Magensäuremangel erstens durch Gärprozesse, weil die Nahrung zu lange im Magen liegt. Zweitens versucht der Magen mit heftigen Muskelkontraktionen die kleine Menge Magensaft mit dem Speisebrei zu vermischen. Dadurch lockert sich der Schließmuskel am Mageneingang und der angesäuerte Speisebrei steigt die Speiseröhre hinauf.

Wozu brauchen wir die Magensäure?

Täglich wird von den Belegzellen des Magens ca. 2- 3 Ltr. saurer Magensaft produziert, bestehend aus Salzsäure (HCL), Schleim und Verdauungsenzymen. Die Magensäure hat einen PH-Wert von 1-1,5. Damit sich der Magen nicht selber verdaut, sind die Belegzellen mit einer Schleimschicht überzogen.

Die Magensäure hat im Körper einige wichtige Aufgaben:

  • Desinfizierung des Mageninhalts, Hemmung von Bakterien, Parasiten und Pilzen,
  • Aufschließung der Eiweiße,
  • Umbau des Enzyms Pepsinogen zu Pepsin zur weiteren Eiweißverdauung im Dünndarm,
  • Herstellung des Intrinsic-Faktors, mit dessen Hilfe im Dünndarm Vitamin B12 hergestellt wird,
  • Aufspaltung der Nahrung, damit die Mineralstoffe und Spurenelemente: Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer, Chrom, Mangan, Selen im Dünndarm aufgenommen werden können.

Fälschlicherweise wird Sodbrennen wegen Magensäuremangel nicht selten als Magensäureüberschuss missinterpretiert und so behandelt. Kommt es schlimm, werden dann die sogenannten ->Protonenpumpenhemmer eingenommen, welche das Problem nur noch verstärken und dazu zahlreiche Nebenwirkungen haben. Deshalb ist genau auf die Begleitsymptome des Sodbrennens zu achten:

zu wenig Magensäure

Völlegefühl, Nahrung liegt wie ein Stein im Magen,

 

häufiger Reflux, da durch die starken Magenkontraktionen der Ringmuskel am Magenneingang nicht mehr richtig funktioniert.

 

Schlechte Verträglichkeit eiweißreicher Kost,

 

Blähungen wegen mangelhafter Eiweißverdauung,

 

Erschöpfung, Depressionen, Schlafstörungen wegen Aminosäuremangel,

 

Osteoporose wegen Mineralstoffmangel,

 

Neurologische Symptome wegen Vit.B12-Mangel.

 

Dünndarmfehlbesiedlung mit Bauchschmerzen und Blähungen wegen nicht ausreichender Kohlehydratverdauung.

zu viel Magensäure

 

 

 

Magenschmerzen oder Magenbrennen,

 

Magendruck, Übelkeit,

 

saurer Reflux,

 

Husten und Halsschmerzen,

 

saurer Mundgeruch,

 

Beschwerden durch Bücken und Heben,

 

Entzündungen und Geschwüre der Magenschleimhaut und der Speiseröhre

 

* * *

 

Bei zu viel Magensäure gibt es hier Hausmittel, die helfen können.


Tägliches Sodbrennen muss behandelt werden, da sich sonst wegen der Säuren

die Speiseröhre entzünden kann.

Ursachen für zu wenig Magensäure

Die Ursachen für zu wenig Magensäure können vielfältig sein:

  • schwer verdauliches Essen am Morgen oder spät abends,
  • zu wenig warme Speisen,
  • ->Schilddrüsenunterfunktion,
  • niedriger Blutdruck,
  • Helicobakter pylori, denn das Bakterium unterdrückt die Magensäureproduktion, um selbst zu überleben,
  • im Alter wird weniger Magensäure produziert,
  • atrophische Gastritis - Rückgang der magensäureproduzierenden Zellen,
  • Stress,
  • Emotionen wie Schmerz, Angst und Trauer hemmen die Magensäureproduktion,
  • Medikamente, auch fälschlicherweise eingenommene ->Protonenpumpenhemmer.

Therapie

  • ->Es gibt bittere Kräuterarzneien, die ca. 15 Minuten vor dem Essen eingenommen werden sollten, um die Magensaftproduktion anzuregen. Folgende Kräuter können hier hilfreich sein:
    • Wermut,
    • Schafgarbe,
    • Angelica-Wurzel,
    • Kalmus,
    • Tausendgüldenkraut . . . . .

Von dem Präparat Iberogast ist jedoch abzuraten, da es zu Leberschäden führen kann.

Siehe: ->https://www.swissmedic.ch/swissmedic...t-tinktur.html

  • es kann hilfreich sein, bittere Salate als Vorspeise zu essen,
  • es gibt zahlreiche Gewürze. welche die Verdauung anregen, zum Beispiel:
    • Kurkuma,
    • Zimt
    • Koriander,
    • Nelken,
    • Kardamon,
    • Zimt . . . . .
  • Gemüse mit Bitterstoffen regen ebenfalls die Magensaftproduktion an, zum Beispiel:
    • Rosenkohl,
    • Brokkoli,
    • Wirsing,
    • Artischocken . . . . .
  • ->Schüssler Salze zur Magensaftproduktion:
    • Nr. 8 - Natrium chloratum (Regulation des Flüssigkeitshaushalts)
    • Nr. 9 - Natrium phosphoricum (Regulation des Säure-Basenhaushalts)
    • Nr.23 - Natrium bicarbonicum (Regulation des Säure-Basenhaushalts)
  • Auf regelmäßige Mahlzeiten ist zu achten, gut zu kauen, damit beim Kauvorgang schon der Magensäureprozess angeregt werden kann,
  • Besser sind mehrere kleinere Mahlzeiten als wenige große.
  • Während des Essens sollte man nicht viel trinken , das kann den Magensaft zu sehr verdünnen.

Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, kann man es mit folgendem versuchen:

  • Ein Glas Wasser + 1 EL Zitronensaft oder Apfelessig auf nüchternen Magen trinken,
  • Salzsäuretabletten

Gerne entwickle ich für Sie ein individuelles Therapiekonzept.

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